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Bosch Manufacturing Solutions | BMG

Anwendungsgebiete

Passende Beschichtungstechnologie für zahlreiche Anwendungen

Anwendungsgebiete Beschichtungstechnologie Bosch Manufacturing Solutions

Professionelle Beschichtungen für Ihre Anwendungen

Unterschiedliche Materialien und Einsatzorte stellen verschiedenste Ansprüche an die Beschichtungen. Je nach Anwendungsgebiet unterstützen wir Sie mit den passenden Materialien. Denn nur wenn das Untergrundmaterial gut geschützt ist, profitieren Sie noch lange von einem funktionstüchtigen Bauteil und Ihrer Investition.

Elektrisch isolierende Beschichtungen

Mit ihrer hohen Durchschlagsfestigkeit sind es vor allem Lacke, Silane, Keramiken und Komposite, die sich besonders gut als Beschichtungsmaterial für isolierende Schichten eignen. Keramiken und Komposite bestechen durch gute Temperaturstabilität und können in einem breiten Portfolio an technischen Produkten eingesetzt werden. Auch ihre gute thermische Leitfähigkeit machen sie gerade bei Hochvoltanwendungen zur ersten Wahl. Lacke hingegen kommen bei komplexen Bauteilgeometrien, großen Oberflächen oder hohen Isolationswerten zum Einsatz.

Keramiken Silane Lacke Komposite
Durchschlagsfestigkeit
Keramiken
10-50 kV/mm
Silane
> XY kV/mm
Lacke
1-240 kV/mm
Komposite
9-12 kV/mm
Thermische Leitfähigkeit
Keramiken
8 - 30 W/ m·K
Silane
0,2 - 2 W/ m·K
Lacke
0,2 – 5,5 W/ m·K
Komposite
0,5 - 8 W/ m·K
Temperatur Stabilität
Keramiken
> 1800 °C
Silane
Bis zu 500 °C
Lacke
100 - 300°C, Spezialitäten bis zu 800 °C
Komposite
1200 - 2200 °C
Mechanische Flexibilität
Keramiken
Gering
Silane
Gering – Mittel
Lacke
Mittel – Hoch
Komposite
Mittel
Dicke
Keramiken
0,5 µm - mm
Silane
0,1 - 10 µm
Lacke
5 µm – mm
Komposite
µm –mm
Prozess
Keramiken
Thermisches Spritzen, Anodisierung, PVD, CVD
Silane
Tauchen, Sprühen, Rakeln
Lacke
Tauchen, Sprühen, Rakeln
Komposite
Spateln, Tauchen, Pinseln

Korrosionsschutz

Grundsätzlich unterscheidet man beim Korrosionsschutz zwischen zwei Arten: dem aktiven und dem passiven Korrosionsschutz. Beim aktiven Korrosionsschutz wird die Korrosionsschutzschicht bei Korrosionsangriff für das zu schützende Metall „geopfert“. Aus diesem Grund kommen beim aktiven Korrosionsschutz ausschließlich unedle Metalle (z.B. Zink) als Beschichtung zum Einsatz. Der passive Korrosionsschutz bezeichnet alle Maßnahmen, die zur gezielten „Abschirmung“ eines metallischen Bauteils vor dem Einfluss korrosiver Medien durch Aufbringen einer sog. Barriereschicht (Bsp. Lackieren, Vernickeln etc.) zum Einsatz kommen. Die Performance der Korrosionsschutzschichten kann durch geeignete Tests (z.B. Salzsprühnebelprüfung DIN EN ISO 9227) ermittelt werden.

Aktive Korrosionsschutzschichten Passive Korrosionsschutzschichten Temporäre Korrosionsschutzschichten
Schichtzusammensetzung
Aktive Korrosionsschutzschichten
Reinzink

Zink-Nickel (bis 14 % Nickel)

Zink-Eisen (0,4 -0,7 % Eisen)
Passive Korrosionsschutzschichten
Nickel, Kupfer, Zinn, Silber, Gold

Lacke
Temporäre Korrosionsschutzschichten
Schichten auf Silanbasis

Mangan bzw. Zinkphosphatschichten
Schichtdicken
Aktive Korrosionsschutzschichten
4-50 µm
Passive Korrosionsschutzschichten
Metallische Schichten: 2-20 µm

Lacke: 10 -200 µm
Temporäre Korrosionsschutzschichten
Silane: 0,1 – ca. 10 µm

Phosphatschichten: 0,3 bis ca. 20 µm
Korrosionsbeständigkeit

Salzsprühnebeltest nach DIN EN ISO 9227 (NSS-Test)
Aktive Korrosionsschutzschichten
Schichtdickenabhängig bis zu 200 Std. NSS Test (Rotrostbildung).

Durch Nachtauchlösung kann die Korrosionsbeständigkeit noch erhöht werden.

Bsp. 8 µm Zink passiviert = ca. 96 Std. NSS-Test
Passive Korrosionsschutzschichten
Metallische Schichten:
bis zu 200 Std. NSS Test (Rotrostbildung).

Lacke: bis zu über 1000 Std.
Temporäre Korrosionsschutzschichten
1-3 Tage (Schutz vor Umgebungsluft)

Elektronische Anwendungen

Elektronische Bauteile werden in aller Regel mit edlen Metallen wie Silber, Gold, Zinn und Palladium beschichtet. In Einzelfällen kommen auch Rhodium, Ruthenium und Platin zum Einsatz. Alle Schichten haben einen guten bis hervorragenden Übergangswiderstand und besitzen gute tribo-elektrische Eigenschaften, was besonders für Kontaktverbindungen wichtig ist. Silber, Hartgold, Palladium und Palladium/Nickel besitzen zudem eine gute Härte, um für Kontakte eine ausreichende Abriebsbeständigkeit zu gewährleisten. Bei elektrischen Bauteilen, die gelötet werden, kommt zu den möglichen Materialien noch Zinn und dessen Legierungen zum Einsatz.

Gold Silber Zinn Palladium
Elektrische Leitfähigkeit
Gold
45,5
Silber
61,4
Zinn
8,7
Palladium
9,3
Lötbarkeit
Gold
+
Silber
+
Zinn
+
Palladium
+
AI Draht bondfähig
Gold
+
Silber
+
Zinn
-
Palladium
+
AU Draht bondfähig
Gold
+
Silber
-
Zinn
-
Palladium
+
Klebbarkeit
Gold
+
Silber
+
Zinn
-
Palladium
+
Härte (HV)
Gold
60-200
Silber
120 -180
Zinn
5- 20
Palladium
250 – 300
Korrosionsbeständigkeit
Gold
+
Silber
+
Zinn
0
Palladium
+
Kosten
Gold
-
Silber
0
Zinn
+
Palladium
-

Verschleißschutz

Beschichtungen für Verschleißschutz können unter anderem durch galvanische, thermisch gespritze und Plasmabeschichtungen hergestellt werden. Jede Art von Beschichtung bringt dabei spezifische Eigenschaften mit sich. So unterscheiden sie sich beispielsweise in Härte, Temperaturstabilität und Wirkungsgrad des Verschleißschutzes. Um Ihnen den bestmöglichen Schutz für Ihre Produkte bieten zu können, erfassen wir ein umfassendendes Anforderungsprofil und beraten Sie ausführlich über die für Sie am besten geeignetsten Optionen.

Chem.
Nickel
Material
Hartchrom
Reines chem. Nickel
Chem.
Nickel
Harten Partikel
Reibungs-
minderten Partikeln
Cu-Legierung (Bronze)
Typische Schichtdicke [µm]
5 - 100
5 - 30
Chem.
Nickel
5 - 30
5 - 30
10 - 100
Härte [HV]
900 - 1100
600 - 1000
Chem.
Nickel
700 - 1100
300 - 500
80 - 550
Einsatz-
temperatur [°C]
350
ca. 900
Chem.
Nickel
ca. 350
ca. 250
500 - 600
Beschichtungs-
temperatur [°C]
60
88 - 95
Chem.
Nickel
88 - 95
88 - 95
max. 60
Veschleiß-
schutz gegenüber
Abrasion
++
++
Chem.
Nickel
+++
+++
++
Tribo-
chemische Reaktion
++
+
Chem.
Nickel
+
+
+
Adhäsion
+
-
Chem.
Nickel
0
+++
+
Oberflächen-
zerrüttung
++
0
Chem.
Nickel
+
0
-
Gegenkörper-
verschleiß
+
+
Chem.
Nickel
0
+++
+++
Korrisions-
beständigkeit
++
++
Chem.
Nickel
++
++
++
Partikel-
beständigkeit
++
0
Chem.
Nickel
++
0
-
Reach Conform
Ja, mit Authorisierung
Ja
Chem.
Nickel
Ja
Ja
Ja

Metallisierung von Nicht-Leitern

Über die Metallisierung von Nicht-Leitern können aus leichten und günstigen Polymer- oder Keramikwerkstoffen hochwertig aussehende Dekoelemente generiert werden. Gerade Automobilhersteller oder -zulieferer haben über die Metallisierung von Nichtleitern große Freiheitsgrade in der Konstruktion und im Design von Bauteilen. Auch im technischen Bereich gibt es Anwendungsfälle von der Veredelung von Plastik- und Keramikteilen wie z.B. elektromagnetische Abschirmung oder die Anpassung der Festigkeit.